Berlins Stadtteile
Berlin hat viele Facetten und viele Zentren in den einzelnen Stadtteilen. Ich zeige Ihnen Alltägliches und Besonderes in Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Schöneberg und Kreuzberg. Die Führungen im Einzelnen:
- Stadtführung Prenzlauer Berg: Rund um den Kollwitzplatz
- Stadtführung Prenzlauer Berg: Rund um den Helmholtzplatz
- Stadtführung Berliner Mauer zwischen Kreuzberg und Mitte
- Stadtführung Bayerisches Viertel (Schöneberg)
- Stadtführung Friedrichshain
- Stadtführung Prenzlauer Berg: Der alte Schlachthof
- Stadtführung zum Gelände des ehemaligen Gefängnisses Rummelsburg
- Stadtführung Kreuzberg: Rund um den Urbanhafen
Vielfalt auf engstem Stadtraum - Quer durch den Kollwitzkiez
Rund um den Kollwitzplatz befindet sich heute eines der angesehensten Viertel der Stadt. Der ehemalige Wein- und Mühlenberg wurde ab 1850 als Teil der Stadterweiterung Berlins bebaut und war ein Viertel für Arbeiter und Kleinbürgertum. Von Wasserturm wurde Berlin mit Trinkwasser versorgt. Hier gab es eines der ersten Konzentrationslager, hier wohnte die Bildhauerin Käthe Kollwitz, hier begrenzte die Berliner Mauer Ost-Berlin, hier befindet sich die größte Synagoge Berlins.
Von der Schönhauser zur Stasi: Cliewe führt durch seinen Helmholtzkiez
Der Helmholtzkiez gilt heute als eine der angesagtesten Gegenden Berlins. Hier sei Prenzlauer Berg noch ursprünglich, noch echter als am benachbarten Kollwitzplatz. Ich führe Sie durch den Kiez meiner Kindheit und Jugend. Erfahren Sie am Beispiel meiner Familiengeschichte, wie seit ca. 1900 in Prenzlauer Berg gebaut, gewohnt und gelebt wurde und wird. Besonders anschaulich wird das im Museum "Zimmermeister Brunzel baut ein Mietshaus", das wir auf der Führung besuchen können (wenn Sie Zeit und Lust haben). Welche Veränderungen brachten der 2. Weltkrieg, die DDR-Zeit und der Mauerfall mit sich? Lassen Sie sich einführen in die vielschichtige Geschichte dieses Stadtteils.
Zwischen Ostbahnhof und ehemaligem Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße - eine Spurensuche
In der nach der preußischen Königin Luise benannten Vorstadt stöbern wir durch alte Industriehöfe, Brachflächen und den Luisenstädtischen Kanal. Ich zeige Ihnen Engelbecken und Mariannenplatz, erzähle von Hausbesetzern, Mauerfluchten und Architekten und erkläre, wie aus der preußischen Vorstadt das Kreuzberger SO 36 wurde. Wir sprechen über Kirchengemeinden, die im brutalen Schatten der Berliner Mauer zerbrochen sind und über das Baumhaus an der Mauer, Gärten und alternative Lebensentwürfe, die genau dort gedeihen konnten. Und heute? Heute liegen Plattenbauten neben exklusiven Wohnhäusern, Gründerzeit-Bauten neben Neubauten, schicke Cafés neben Schultheiss-Kneipen. Ein ruhiges, friedliches Miteinander oder sozialer Brennpunkt? Eine spannende Führung durch einen aufregenden Kiez.
Das Bayerische Viertel in Schöneberg
Es war ein exklusives Viertel, das in Schöneberg von Georg Haberland konzipziert wurde. Das Berliner Adressbuch weist Berühmtheiten wie Albert Einstein, Gottfried Benn, Erich Fromm, Marcel Reich-Ranicki und diverse Doktoren, Rechtsanwälte und Professoren als ehemalige Bewohner des Quartiers aus. Viele der jüdischen Bürger flohen Anfang der 1930er Jahre aus Deutschland, viele wurden deportiert und ermordet. Von der Entrechtung der jüdischen Bürger zeugt ein Gedenkpfad durch das Viertel.
Friedrichshain: Zwischen Boxhagen und Stalinallee
Am Boxhagener Platz und im Simon-Dach-Kiez bekommen Sie einen Eindruck von der Lebendigkeit Friedrichshains. Vor den beiden Weltkriegen Arbeiterbezirk und kommunistische Hochburg, in nationalsozialistischer Propaganda zeitweise umbenannt und im Krieg schwer beschädigt, war Friedrichshain Ausgangspunkt des Aufstandes des 17. Juni 1953. Nach der Wende war Friedrichshain Schauplatz schwerer Auseinandersetzungen von Hausbesetzern mit der Polizei, insbesondere in der Mainzer Straße. Die Führung schließt auch die einstigen Stalinallee mit ein: ?Sozialistischer Klassizismus?, ?Zuckerbäckerstil? - es gibt viele Namen für die Bauten entlang der zu Ehren des Diktators bebauten DDR-Prachtstraße.
Schlachthof und Mörderhaus
Zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain liegt das Gelände des ehemaligen Zentralvieh- und Schlachthofes. In und zwischen den historischen Auktionshallen sind neue Wohnungen und Gewerbeeinheiten entstanden. Ich erkläre Ihnen, was die Geschichte des Schlachthofes mit dem Aufstieg Berlins zur Millionenstadt, den Olympischen Spielen und mit autofreiem Wohnen zu tun hat. Direkt hinter dem Schlachthofgelände liegt die Samariterkirche, in der 1989 gegen die Fälschungen der DDR-Kommunalwahlen protestiert wurde. Gleich um die Ecke liegen Frankfurter Tor und die ehemalige Stalinallee.
Mehr Informationen zum Alten Schlachthof finden Sie auch .
Die Rummelsburger Bucht
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Rummelsburg keine 100 Einwohner - heute sind hier mehr als 2.000 Wohnungen entstanden. Palmkernölspeicher, Eiswerke, Schrotkugelturm, Knabenhäuser, Medaillonplatz, preußisches Arbeitshaus und Haftanstalt zeugen von einer wechselvollen Geschichte Rummelsburgs. Das preußische Arbeitshaus wurde zunächst für Marginalisierte, Ausgegrenzte und seit 1951 von der DDR als Haftanstalt genutzt. Nach mehreren erfolglosen Fluchtversuchen, verbrachte ich im Sommer/Herbst 1984 mehrere Monate im Haus I der Untersuchungshaftanstalt Rummelsburg. Mit fünf anderen Gefangenen musste ich mir eine winzige Zelle teilen. Die einstigen Zellen wurden 2007 zu Wohnungen umgebaut
Kreuzberg: Rund um den Urbanhafen
Zwischen dem Kreuzberger Oranienplatz und dem Südstern liegen gleich mehrere Schwerpunkte des Berliner Quartiersmanagements, eine Brücke, die durch lärmende Partys von sich reden macht und einer der Haupt-Drogenumschlagplätze der Stadt. Und wie überall in Berlin gibt es auch hier Überraschendes, Schönes, Hässliches, Historisches und ganz und gar Unerwartetes zu entdecken.
Zwischen sozialem Wohnungsbau und Kanälen sieht das südliche Kreuzberg manchmal fast so aus wie Prenzlauer Berg. Das liegt an der Gründerzeitbebauung und an der Tatsache, dass sich auch hier Stadtbaurat Hermann Blankenstein mit einem großen städtischen Bau verewigt hat: dem Krankenhaus am Urban. Der Urban ist ein ehemaliger Hafen, der durch den Luisenstädtischen Kanal mit der Spree verbunden war. Der Kanal ist heute eine Grünanlage, die sich vom Engel-/Bethaniendamm (s. Führung ?Zwischen Ostbahnhof und dem ehem. Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße) über den Oranien- und den Wassertorplatz bis an den ehemaligen Hafen zieht. Schon bei seiner Fertigstellung war der Urbanhafen zu klein, so dass ihm kein langes Hafenleben beschert war.
Südlich des Hafengeländes liegt das ehemalige Offiziersviertel. Ein schicker Kiez mit einem seltsamen Gebäude: ein ehemaliger Steingasometer. Das Gebäude hat eine ebenso spannende Geschichte hinter sich wie die ganze Stadt: er war Mutter-Kind-Bunker im Zweiten Weltkrieg, Flüchtlingslager, Untersuchungsgefängnis, Obdachlosenasyl, Lagerstätte der Senatsreserve und heute kann man sogar darin wohnen.